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Metallbau & Schlosserarbeiten
Einbruchschutz - Sicherheitstüren
Wir liefern & montieren Sicherheitstüren der Klassen 2 - 4.
Vorab zu Ihrer
Einbruchschutz-Klassen
Normative Anforderungen für den Einbruchschutz von Türen (in Deutschland) gibt es seit über 30 Jahren.
Normen werden aufgrund unterschiedlicher Aspekte sporadisch ergänzt oder durch neue Normen ersetzt. Da sich
Anfragen an uns teilweise immernoch auf die früheren ET-Klassifizierungen beziehen geben wir Ihnen
nachfolgend einen kurzen zeitlichen Abriß von den früheren ET-Klassen zu den heute gültigen RC-Klassen.
Nicht mehr aktuell ist die deutsche Norm DIN V 18103 (von 1992). Das “V” in einer Norm steht für “VorNorm” und
ist quasi eine theoretischer Ansatz zu einem Thema der nach einiger Zeit Praxislauf überarbeitet und in die
spätere eigentliche Norm (V entfällt) überführt wird. In der DIN V 18103 wurden Türen noch in drei
Einbruchschutzklassen (niedrig, mittel, hoch = ET1, ET2, ET3) eingeteilt. Die Buchstabenkürzel änderten sich in
den folgenden Normen - das Prinzip der Zahleneinteilungen (je höher die Zahl desto höher auch der
Einbruchschutz) wurde jedoch bisher stets beibehalten.
1999 wurde (noch bevor die Norm DIN 18103 erschien) eine neue Norm eingeführt - die (Vornorm)
DIN V ENV 1627. Hierbei handelte es sich bereits um eine europäische Normung die in eine deutsche Norm
überführt wurde. Türen wurden von nun an in 6 sogenannte Widerstandsklassen (WK) unterteilt. WK1, WK5 und
WK6 sind hierbei neue Klassen. WK2 bis WK4 entsprachen den alten Klassen ET1 bis ET3.
Aktuell ist die ab September 2011 gültige Norm DIN EN 1627.
Mit Erscheinen der DIN EN 1627 wurde deren Vornorm zurückgezogen. Vor dem Hintergrund der europäischen
Normung wurde die seit 1999 verwandte deutsche Normenformulierung “Widerstandsklasse” (WK) durch die
englische Entsprechung “resistance class” (RC) ersetzt. Vornehmlich wurden mit der DIN EN 1627 die
Prüfungsabläufe & teilweise auch Prüfmittel optimiert. Desweiteren erfolgte auch eine Unterteilung von
Produkten in Gruppen. Sicherheitstüren gehören der Produktgruppe 1 an (Gruppe 1: Kipp- und Dreh-Fenster,
Türen; Gruppe 2: Schiebefenster und Schiebetüren; Gruppe 3: Rollladen; Gruppe 4: feste und bewegliche
Gitterelemente). Im Ergebnis ändert sich von den alten WK2 bis WK6-Klassen zu ihren neuen Entsprechungen
jedoch nichts. Lediglich die alte WK6 wird nach neuer Norm einer zusätzlichen Prüfung unterzogen. Der
Nachweis der Türenhersteller für die Klassen RC2-RC6 und der neuen RC2N kann daher von den Herstellern
auch durch Vorlage bereits vorhandener alter WK2-WK6-Prüfzeugnisse erbracht werden.
Für die alte Klasse “WK1” wurde in der DIN EN 1627 die Klasse “RC 1 N” eingeführt. An die neue “RC 1 N”
werden jedoch höhere Anforderungen gestellt, sodaß alte WK1-Türen nicht ohne Neuprüfung und Zertifizierung
übernommen werden konnten.
Bei der neuen Klasse “RC 2 N” kann die Verglasung frei vereinbart werden - sie entspricht sonst der RC2 (bzw.
der alten WK2).
Die Abkürzung “N” der RC1N bzw. RC2N steht für “Normal” und bezieht sich auf die Verglasung. Bei diesen
Türtypen ist eine Normal- (Standard-) Verglasung ohne besondere Anforderungen zulässig.
{Anmerkung: Am Türenmarkt sind im Regelfall Türen ab RC2 und höher erhältlich.}
(1) keine Entsprechung, da Anforderungen erhöht wurden
(2) im Grundsatz Klasse WK2 entsprechend, jedoch kann die
Verglasungsausführung frei vereinbart werden
(3) Zusatzprüfung mit Spalthammer für Erreichung RC6
erforderlich
Täterverhalten an & Widerstandszeiten von Sicherheitstüren
Die Klassifizierung von Sicherheitstüren gibt Auskunft darüber, wie lange ein nach einem vorgegebenen
Verhalten (Werkzeugeinsatz) handelnder Täter benötigt um den Einbruchschutz der jeweiligen Tür zu
überwinden.
Widerstandsklasse
Widerstandszeit
mutmaßliche Arbeitsweise des Täters
nach DIN EN 1627
RC 1
Gelegenheitstäter mit Einsatz körperlicher Gewalt
wie Gegentreten, Gegenspringen, Schulterwurf,
Hochschieben und Herausreißen; ohne Werkzeuge
RC2
mind. 3 Minuten
Gelegenheitstäter mit einfachen Hebelwerkzeugen
RC3
mind. 5 Minuten
Erfahrener Täter mit mehreren Hebelwerkzeugen
RC4
mind. 10 Minuten
Erfahrener Täter ohne Rücksicht auf
Lärmentwicklung (mit Axt, Stemmeisen, Hammer,
Akku-Bohrschrauber etc.)
RC5
mind. 15 Minuten
Erfahrener Täter verfügt zusätzlich über
Elektrowerkzeuge (Bohrmaschine, Stichsäge,
Winkelschleifer etc.)
RC6
mind. 20 Minuten
Erfahrener Täter verfügt zusätzlich über
leistungsfähige Elektrowerkzeuge (Bohrmaschine,
Stichsäge, Winkelschleifer etc.)
Einsatzempfehlungen
“Einen guten Einbruchschutz” gibt es durch den Einbau von Türen “mind. Widerstandsklasse [RC] 2”, so die
Einsatzempfehlung in der Broschüre “Sicher wohnen” der Polizei-Beratung (siehe http://www.polizei-
beratung.de/medienangebot/medienangebot-details/detail/1-sicher-wohnen/ ). Dort finden Sie auch viele weitere
Hinweise zur Prävention (auch -aber nicht nur- zum Thema Einbruchschutz von Türen), denn eine Sicherheitstür
ist nur ein Teilbeitrag zum Schutz Ihres Heimes vor Einbruch.
Eine Einsatzempfehlung im Sinne von “für dies sollten sie das nehmen” ist bei näherer Betrachtung zu absolut
und soll hier nicht wiedergegeben werden. Der Einsatz von Sicherheitstüren ist nicht lediglich vom Wert der zu
schützenden Güter abhängig, sondern ergibt sich vielmehr aus der Gesamtbetrachtung vieler Details. Ob der
Täter im Sichtbereich arbeiten müßte oder nicht und wieviel Lärm er verursachen dürfte, um nicht aufzufallen,
sind wichtige Kriterien. Hieraus ergibt sich auch eine Notwendigkeit der Betrachtung des Objektumfeldes -
während sich ein Täter an einem einsam stehenden Landhaus in aller Ruhe unbemerkt mit der Axt durch eine Tür
arbeiten könnte, würde er bei gleicher Arbeit an der Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus mutmaßlich zu viel
Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Täter wollen möglichst schnell zum Ziel kommen. Je mehr Zeit bei dem Versuch
vergeht den Einbruchschutz zu überwinden, um so höher die Gefahr entdeckt und gefaßt zu werden. Diesen
Umstand kann man sich bei der Betrachtung des Einbauortes und dementsprechender Auswahl einer
Sicherheitstür speziell für diesen jeweiligen Ort zu Nutze machen.
Montagehinweis & Türauswahl
Die Prüfung einer Sicherheitstür erfolgt im eingebauten Zustand mit vorgegebenen Befestigungsmitteln in
vorgegebene Wandarten (Wand-Material & -stärke beachten). Die richtige Wand, Türbefestigung und Tür ergeben
zusammen den Einbruchschutz. Unumgänglich ist beim Türeinbau daher die Einhaltung der Vorgaben der
jeweiligen Hersteller-Montageanleitung für die Tür! Eine Sicherheitstür können Sie unter Beachtung der
Montageanleitung selbst montieren - bei Unsicherheiten ist jedoch die Beauftragung eines Fachbetriebes für die
Montage anzuraten.
Tip Versicherungskosten
Eine Erhöhung der Einbruchhemmung Ihres Hauses kann sich positiv auf die Kosten Ihrer Sachversicherung
auswirken. Die Versicherungen geben jedoch üblicherweise vor welche Klasse der Einbruchhemmung sich
preismindernd auf Ihre Sachversicherung auswirkt. Die Sachversicherer beziehen sich hierbei im Normalfall nicht
auf EU- bzw. DIN-Normen sondern auf verbandseigene Prüfungen vom VDS (VDS = Unternehmen des
Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.). Der VDS prüft Türen selbst und erkennt einer
Tür dann ggf. an, daß diese seiner Klasse ‘sowieso’ entspricht. VDS-Klasse N entspricht hierbei in etwa RC2,
VDS-Klasse A in etwa RC3 und VDS-Klasse B in etwa RC4. Die Zuordnung erfolgt jedoch nicht automatisch - der
Türtyp muß gesondert vom VDS geprüft und anerkannt worden sein. Um eine Einsparung bei Ihrer
Sachversicherung zu erlangen ist es daher ratsam vor Türbestellung Rücksprache mit Ihrem Versicherer zu
halten. Wenn Sie eine Tür benötigen die zusätzlich auch vom VDS geprüft und anerkannt wurde geben Sie dies
bitte unbedingt bei Ihrer Anfrage zusammen mit der gewünschten VDS-Klasse an!
erhalten Sie nachfolgend einige Erläuterungen zu den Einordnungen von Sicherheitüren.